Fehlgeburt - und dann...

Auf dieses Buch bin ich mehr oder weniger zufällig gestoßen, nachdem ich bei amazon einfach mal den Suchbegriff 'Fehlgeburt' eingegeben habe..

Ich habe dann durch die Vorschaufunktion etwas in das Buch hinein gelesen und war schon sofort gefesselt gewesen.

Allerdings war ich mir nicht so ganz sicher, ob das Buch mir gut tat oder nicht?

Nach einigen Tagen des Überlegens, bestellte ich es einfach, ohne weiter darüber nachzudenken..

Vorgestern kam es dann mit der Post an: 

Ich begann sofort das Lesen und es wurde mir immer unheimlicher, da ich so viele Gemeinsamkeiten feststellte:

Sie war auch kurz vor ihrem 30. Geburtstag und Lehrerin wie ich, es war genau vor zehn Jahren im Jahr 2003, sie wurde wie ich beide Male im zweiten Übungszyklus sw, sie hatte drei Fehlgeburten (die erste wie meine Ende des Schuljahres, auch mit Abrasio und die zweite OP war exakt am gleichen Tag wie meine zweite nur 10 Jahre zuvor am 13.11.03), sie hatte auch ein Myom (das sie dann auch operieren ließ) und ging genauso wie wir alle möglichen Wege (genet. Untersuchung, Blutgerinnungsstörung usw.)

War dieses Buch ein Zeichen? Ich hab ja immer noch die Hoffnung, dass der Chefarzt im KH sagt, dass das Myom nicht operiert werden muss. Aber vielleicht soll mir das Buch zeigen, dass ich es doch operieren lassen soll, denn Anja Reif hatte durch die 3. SW wieder 'Zeit' verloren (bei ihr kam dann noch ein immunologisches Problem dazu, wobei nie sicher war, ob das wirklich das Problem war).

Fakt ist, dass sie mir das Gefühl verstanden zu werden gab und ich mich immer wieder in 'ihr' wieder fand. Dass sie inzwischen drei (!) gesunde Kinder hat, gibt mir so unheimlich viel Kraft und lässt mich doch nicht ganz die Hoffnung aufgeben!

"Hat es Leid geteilt, informiert und Hoffnung gemacht, dann war es richtig!" 

Und wie richtig es war! DANKE für dieses Buch!  *heul*

1. Lagebericht

Ich habe einiges neues zu berichten:

Am Mittwoch hatte ich meinen Kontrolltermin bei der FA.. sie meinte, es ist alles gut, d.h. die Ausschabung wurde korrekt durchgeführt und alles wieder auf Anfang gesetzt. Was neu war, ist, dass das Myom auf die Gebärmutterhöhle 'drückte'. Das meinte der Arzt im KH auch schon, wobei die FA ergänzte, dass es an der Größe liegen könnte und wenn sie jetzt wieder kleiner werden, sich das Problem von allein ergeben könnte.
Dennoch schließt sie das Thema OP nicht vollständig aus, wobei sie auch nicht gesagt hat, dass sie unbedingt operiert werden müssen. Um aber keine Zeit zu verlieren, habe ich eine Überweisung für ein Chefarztgespräch im KH bekommen. Am 09.12. habe ich dort meinen Termin.

Der Embryo selbst hatte im Gegenteil zum ersten Mal (da hieß die Diagnose Partialmole -laut dem Genetiker waren da wohl 2 Spermien in die Eizelle gekommen und auf dem US ist ein sog. Schneegestöber zu sehen, alles, nur keine menschlichen Strukturen) aber nichts, das heißt unser Kind wäre gesund gewesen!  Ob ich das jetzt gut oder schlecht finden soll, weiß ich nicht wirklich. Einerseits gut, weil es dann nicht am Kind lag, andererseits ist die Vorstellung, dass mein Kind gesund gewesen wäre nur noch zum Heulen! :-(

Die Blutuntersuchung von der FA zur Schilddrüse war ebenfalls unauffällig.

Gestern waren wir dann im Zentrum für Pränatale Diagnostik zur genetischen Beratung. Nachdem wir über sämtliche Familienmitglieder und deren Krankheiten befragt wurden, meinte der Arzt recht abgeklärt, dass zwei FG nichts ungewöhnliches sind und wir es einfach 'abhaken' sollen! So ein A****! Sehr unsensibel, aber... ach nichts aber, etwas Feingefühl könnte der auch gebrauchen.
Fakt ist, dass jetzt unsere Chromosomen untersucht werden und bei mir noch die Blutgerinnung, wobei er den Eindruck gemacht hat, dass er nicht an so etwas glaubt, da ja sowieso alles nur 'Zufall' war.
Nun ja, in 4-5 Wochen bekommen wir den Befund zu geschickt und werden dann mehr wissen! 


Eure Julia

Achterbahnfahrt

riesige Spannung
Zweifel
unglaublich
unfassbares Glück
Glück
Freude
Stolz
Angst
Glück
Dauergrinsen
Sorgen
bibbern
beten
noch mehr Sorgen
Angst
Erleichertung
100000 Steine weg
Glück
Stolz
Freude
Zukunftspläne
Blut
Angst
hoffnungslos
Sorgen
Wahrheit
SCHMERZ
weinen
SCHMERZ
falscher Traum
schon wieder
SCHMERZ
Trauer
LEERE
LEERE
LEERE
LEERE
LEERE
Hoffnungslosigkeit

Alles wieder auf Anfang

Am 12.11. war es soweit, ich wurde operiert.. um 7h musste ich ins Krankenhaus, dort bekam ich eine Tablette, die den Muttermund weich machen und etwas öffnen sollte. Nach ewigem Warten wurde ich dann um 12h zur OP abgeholt. Mein Puls toppte sogar noch den vom letzten Mal: 140. Und das, obwohl ich mich gar nicht sooo aufgeregt gefühlt habe, da ich ja wusste, was auf mich zu kommt.
Naja, dann wurde ich eingeschläfert und bin auch schon recht schnell wieder im Aufwachraum aufgewacht. Da ich dort noch etwas auf mein Zimmertaxi warten musste, war ich um 14.50h endlich wieder in meinem Zimmer. Mir ging es gut und ich dachte, wir könnten so gegen 16h heim! Von wegen, ich musste bis 17h erstmal mit dem Essen warten (meine Mama hat mir dann illegalerweise einen Kinderriegel, ein Kindercountry und so einen Bahlsenkeks besorgt) und gegen 17.30h kam die Stationsärztin. Sie meinte, es sei alles gut gelaufen, ich dürfe allerdings erst 6h nach der OP heim, das wäre um 21h gewesen!! Ahhh, noch so lange warten, mir ging es ja gut!
Nun ja, dann sind wir etwas auf dem Gang hoch und runter spaziert und haben dann eine Spielesammlung entdeckt und eine Runde Mühle und mehrere Runde Kniffel gespielt, was echt Spaß gemacht hat!
Um 20h haben wir dann unsere Sachen gepackt und sind noch Döner für die ganze Familie holen gegangen!
Daheim haben wir den dann alle ganz hungrig verschlungen! War der fein!

Außer beim ersten Toilettengang nach der OP habe ich jetzt keine Blutungen mehr gehabt und mir geht es soweit ganz gut.
Doch das Thema Baby wird wohl jetzt erst einmal eine ganze Zeit lang ausgeblendet sein, da ich höchstwahrscheinlich erst mal meine Myome operieren lass. Mal schauen, was die FA dazu jetzt meint, ich werde berichten.

Eure Julia

Und wieder nichts....

Von vorne:
In der Nacht von Samstag auf Sonntag bin ich aufgewacht und hatte einen Tropfen Blut in meiner Unterwäsche. Der Anfang vom Ende! Nachdem die Blutung etwas nachgelassen hatte, konnte ich einigermaßen wieder einschlafen.
Doch am nächsten Morgen ging es weiter, im Gegenteil, im Laufe des Tages wurde die Blutung noch schlimmer, so dass auch immer Gewebestückchen dabei waren.

Ich hatte also auch dieses Mal wieder kein Glück und einen offensichtlichen Abgang.. heute, also Montag, hatte ich dann einen FA-Termin und der US bestätigte, was ich schon ahnte! Allerdings war ich davon überzeugt, dass das Kind schon abgegangen war.
Doch Fruchthöhle und Embryo waren noch da, allerdings schlug mal wieder das Herzchen nicht mehr. Was auch auffällig war, war ein sehr großes Hämatom neben der Fruchthöhle. Was zuerst war, weiß sie nicht, die FA vermutet allerdings, dass ich evtl. eine Blutgerinnungsstörung habe und das der Grund für meine FGs sind. Und es war fast genau wieder der gleiche Zeitpunkt wie bei meiner letzten FG: 7. SSW, zwischen 6+2 und 6+4... das gibts doch nicht!

Jetzt muss ich allerdings erst nochmal zur Ausschabung ins KH, morgen habe ich die Voruntersuchung.
Dann habe ich auch noch gleich einen Termin für eine sog. genetische Beratung gemacht, um das mit der Blutgerinnungsstörung untersuchen zu lassen. Ebenso wurde mir Blut abgenommen, um zu klären, ob etwas mit meiner Schilddrüse nicht stimmt.
Zu dem kommt noch die Histo vom Embryo nach der OP.. sollte es wieder ein genetischer Fehler beim Kind gewesen sein, dann wäre das wirklich böser Zufall!

Eine traurige Julia

Eckenhocker oder Die sehnliche Suche nach dem Embryo

Gestern (6+0) war es so weit! Ich hatte die Kontrolluntersuchung nach dem Krankenhausdrama letzte Woche!
Ich war so megamäßig aufgeregt, da mir im KH ja nicht viel Hoffnung auf eine intakte Schwangerschaft gemacht wurde.. Allerdings hatte ich v.a. in den letzten beiden Tagen ein immer größer werdendes sw-Gefühl.. mir war vermehrt übel und auch die verschiedensten Gerüche wurden immer ekliger.. Aber Hoffnung wollte ich mich mir nicht viel machen, um nicht noch mehr enttäuscht zu sein, wenn die Fruchthöhle doch leer blieb..

Ich hatte sogar meine Engelkarten befragt, wovon mein Mann gar nichts hält. Nachdem ich mir zwei Karten zu engeren Auswahl gezogen hatten, entschied sich mein inneres Bewusstsein, mein Engel oder was auch immer für diese folgende Karte:






Der Engel der Gesundheit

Puh, war das jetzt ein Zeichen oder nur Zufall?
Ich kann es euch sagen: es war ein Zeichen, denn gestern beim FA war alles gut!!!!!
Die FA erkannte sofort beim US unseren kleinen Bauchzwerg und meinte dazu nur: "Ein Eckenhocker!"


Der krönende Abschluss war dann auch noch das kleine Herzchen, das schön und fleißig vor sich hin blubberte!

Mann, waren wir glücklich! Die Last die von mir abfiel hat man glaub ich bis ans Ende der Welt hören können!

Jetzt bin ich noch inklusive Montag zuhause und dann hab ich auch nochmal eine weitere US-Untersuchung, ob alles in Ordnung ist.
Ich weiß,  es sind zwar immer noch 5 Wochen kritische Phase zu überstehen, aber ich hoffe und hoffe und hoffe!

Alles Liebe,
eine mega glückliche Julia

Drama!

Aber von vorne:
Wir wollten in den Ferien einige Tage bei einer Freundin in München verbringen: Montag waren wir z.B. bei Lengries in den Bergen zum Wandern, bis ich am Dienstag morgen (5+0) auf der Toilette eine bräunliche Schmierblutung bemerkte!
Meine Stimmung war im Eimer!

Am nächsten Tag (5+1) das gleiche, so dass ich beschloss ins Krankenhaus Großhadern zu fahren, um die ganze Sache abklären zu lassen. Um 12h waren wir da und kamen nach ewiger Warterei dran: ich solle Magnesium nehmen, noch sieht sie keine Embryonalstruktur, dafür aber die Fruchthöhle.
Als wir dachten, wir seien fertig, wurde noch Blut genommen wegen dem Rh-Faktor und dem HCG-Wert. Nun hieß es wieder warten.. Nach einer weiteren Ewigkeit kam ich dann dran und der HCG-Wert war 11861. Die Ärztinnen meinten, der Wert sei für den Stand der SW zu hoch, so dass sie evtl. eine Eileitersw vermuteten, so dass ich nochmal mit US untersucht wurde.. Wieder mit dem gleichen Ergebnis! Ausschabung, intakte SW alles wurde wieder in den Raum geworfen! Nach fast 10 Stunden unterwegs, gingen wir ernüchtert heim..

Zur Kontrolle sollte ich am nächsten Tag (5+2) nochmal zum Blutabnehmen kommen.. doch diese waren zur Abwechslung mal erfreulich: die Blutwerte hatten sich verbessert und auch der HCG-Wert ist auf 15021 gestiegen! Das heißt, dass die SW nicht am abgehen ist.. erneut wurde nochmal ein US gemacht und auch dieses Mal konnte keine embryonale Strukturen festgestellt werden.. sie meinte aber, dass das nichts zu bedeuten, hat, wenn man vom Embryo noch nichts sieht.. sie haben zwar wieder nach einer Eileitersw gesucht, aber nichts gesehen..

Ich war zunächst schon erleichtert, dass bis jetzt alles gut ging, allerdings heißt es nicht, dass auch alles gut bleibt.. ich muss in den nächsten Tagen nochmal zu meiner FA und wir müssen Daumen drücken, dass dann bald mal etwas mehr zu sehen ist...

Also Bauchkrümel streng dich an und wachse was das Zeug hält! :-*

Eure Julia