Sonntag, 22. Februar 2015

Zurück auf Anfang....

aber von vorne...
Vorletzte Woche hatte wir ja wieder einen Kontrolltermin in der Kiwu, nachdem man bei 5+4 noch nicht viel sah. Die Ärztin vermutete evtl. einen Eckenhocker, aber was will man zu diesem Zeitpunkt schon erwarten.
Darum gingen wir eine Woche später wieder hin. Hier stellte die Ärztin zwar immer noch keine embryonalen Strukturen fest (6+4), allerdings entdeckte sie eine zweite Fruchthöhle: wir sollen Zwillinge bekommen!!! Was für eine Nachricht. Dies erkläre auch, warum mir zum Einen ständig so mega übel wäre sowie den extrem hohen HCG-Wert.. und auch, dass man noch nichts sah, erklärte die FA damit, dass die Kinder vielleicht etwas "hinterher" seien und wir auf nächste Woche warten müssen...
Am nächsten Tag hatte ich den regulär ausgemachten FA-Termin bei meiner "Haus-FA".. ziemlich gelassen gingen wir da ran, da wir ja wussten, wie der Stand der Dinge war.. mein Mann meinte sogar, wir bräuchten gar keinen US.. nichtsdestotrotz machte die FA doch einen und kam zu der Meinung, sie sähe KEINE zwei Fruchthöhlen.. im Gegenteil, für diesen Stand der SW (6+5) wäre nicht einmal ein Dottersack zu sehen! Diagnose: Windei
Geknickt verließen wir die Praxis: wieder keine intakte SW!
Wir mussten allerdings nochmal eine Woche bis zum Kiwu-Termin warten.. vielleicht eventuell mit viel Glück... ach was solls, ich machte mir keine Hoffnungen mehr und wollte mir auch keine mehr machen...
Schließlich hatten wir jetzt diesen Mittwoch den Termin in der Kiwu und auch hier kamen die FA zu der Erkenntnis: die SW hat sich nicht entwickelt, es ist ein Windei! Also wieder AS!
Ich machte dann gleich für den nächsten Tag einen Termin zur Voruntersuchung in der Klinik "meines Vertrauens" aus. Der FA war sehr einfühlsam und nahm sich sehr viel Zeit für uns. Er meinte, man könne evtl. eine zweite Fruchthöhle erkennnen, ob es also Zwillis geworden wären, wir werden es nie erfahren. Allerdings äußerte er den Verdacht einer Blasenmole, also doch kein Windei, da im der Gebärmutter doch etwas zu finden war. Die Fruchthöhle war erstaunlich groß (er meinte sie hätte die Größe einer 12. SSW) und auch das "Etwas" war 3cm groß. Zur Kontrolle meines HCG-Wertes wurde mir dann auch noch Blut abgenommen. Symptome einer Blasenmole sind übrigens ein sehr hoher HCG-Wert und starke Übelkeit.. von wegen Zwillinge... Die in der Kiwu in ER sehen uns übrigens nie wieder......
Am nächsten Tag vor der OP sollte ich nochmal zu dem ausführenden Operateur.. der machte uns nochmal so richtig schön Angst, da es bei einer Blasenmole besonders wichtig ist, ALLES zu entfernen und recht blutungsintensiv ist. Auch mein extrem hoher HCG-Wert hat ihn etwas beunruhigt, so dass ich diesen jetzt ein halbes Jahr lang stetig nachkontrollieren muss. Auf meine Frage hin, ob die OP schwieriger als sonst sei, antwortete er nur: Ja! Na Bravo!
Naja, letztendlich wurde ich gegen 11h in den OP geschoben und alles verlief zum Glück ganz gut. Ich war recht schnell wieder fit und durfte um 18h heim.
Jetzt heißt es aber weiter bangen, denn dieser fucking HCG-Wert muss runter.. ist das nicht der Fall, kann es sein, dass ich entweder nochmal operiert werden muss oder medikamentös behandelt werden muss. Diese Zellwucherung kann nämlich im dümmsten Fall IN die Gebärmuttermuskulatur wachsen und dann.... naja, wollen wir mal hoffen, dass es nicht so weit kommt...

Am 31. März haben wir jetzt erstmal einen Termin bei der Kiwu in M. und setzen da unsere ganze, noch verbleibende Hoffnung rein!

Julia

Übrigens: Die Wahrscheinlichkeit für eine Blasenmole liegt bei 0,1%! Jackpot!