Sonntag, 11. Dezember 2016

10 Monate Babyliebe

Ich bin im Verzug, aber die Tage um den Monatswechsel waren geprägt von Entwicklungenschritten, Krankheit und viel mehr.
Aber von vorne:

1. Baby P. hatte das Dreitagefieber. Er fieberte von Samstag bis Montag, Dienstag war der erste fieberfreie Tag. Die Nächte waren entsprechend, weil ein blöder Husten ihn auch immer wieder aufwachen ließ.
Wir waren dann am Mittwoch nochmal beim Kinderarzt und sie verschrieb ihm ein Medikament zum Erweitern der Bronchien. Total toll schlürfte er die Tropfen aus dem Löffel. Abends war mein Mann auf der Weihnachtsfeier und Baby P. ließ sich total schlecht beruhigen und ins Bett bringen: schreien hoch 10 war angesagt. Nichts half mehr: kein Busen, kein Tragen, kein Föhn, kein Zäpfchen, kein Kirschkernkissen, kein Singen, keine Frischluft, kein Brei, Wasser nur kurzfristig, einfach nichts. Schließlich kam dann auch mein Mann heim und irgendwann um 23Uhr schlief er dann ein. um 2 Uhr wachte er wieder auf und das gleiche Spiel ging von vorne los: schreien schreien schreien.
Ich beschloss die 112 zu rufen, doch es war nicht Notfall genug und ich musste mich an den Bereitschaftsdienst wenden. Nach weiteren zehn Minuten hatte ich dann endlich einen Arzt am Apparat, der mich nach seinem Stuhlgang fragte und ihn ins Telefon brüllen ließ. Genau, denn nebenan stand mein Mann mit brüllendem Kind. Er rieb sich immer wieder die Augen und seinen Kopf an meinem ab. Wir hatten den Eindruck es juckte ihn etwas, doch auch ein kalter Waschlappen half nichts. Ich würgte den Arzt schließlich am Telefon mit den Worten: "Seien Sie mir nicht böse, aber wir fahren ins Krankenhaus", ab und zogen uns an. Im MaxiCosi eingepackt war natürlich wie immer das Geschreie vorbei. Dennoch fuhren wir los. Dort angekommen mussten wir auf die Kinderstation, was Erinnerungen an den Januar weckte. Bevor ihn ein sehr netter, junger Arzt untersuchte, wurde er gewogen: 9760g (mit Schlafi und Windel allerdings). Hals, Ohren und Lunge waren unauffällig, allerdings fiel sein Ausschlag extremst auf. Hatten wir es zu Hause nur leicht beleuchtet, konnte man im Krankenhauslicht das ganze Übel erkennen: Baby P. hatte einen megamäßig starken Ausschlag mit riesigen roten Quaddeln gepaart mit kleinen roten Punkten und sogar teilweise Wasserbläschen. Diagnose Nesselsucht! Sein ganzes Gesicht v.a. um die Augen herum war geschwollen und gerötet, der Nacken knallrot, er sah vielleicht aus. Kein Wunder, dass das alles juckte und brannte und er nur weinen konnte. Der Ausschlag nach dem Fieber ist wohl normal, aber seine Version war besonders stark und kann auch von dem Medikament für die Bronchien herrühren. Dazu kommt, dass dieses Medikament den Herzschlag erhöht und auffwühlt. Mein armes Baby! Der Arzt gab ihm gleich ein Kortisonzäpfchen und schickte uns wieder nach Hause. Im Auto schlief er natürlich gleich ein und das Zäpfchen half zum Glück schnell. Am nächsten Morgen wars, als wäre nie was gewesen, nur ganz leicht konnte man den Ausschlag noch erahnen.

2. Und weil es ja nicht reichte, krank zu sein geschah dann am 4. Tag des Dreitagefiebers die Sensation:
Seit dem 29.11. kannst du nämlich krabbeln und ich habe deinen ersten Krabbelversuch mit eigenen Augen gesehen. Dein Ziel war der Katzenfuttertrog mit Brekkies. Da wolltest du unbedingt hin und hast mit drei, vier Patschern auf den Boden und dem Hinterherziehen deiner Knie es auch geschafft. Zufälligerweise kam dann auch in dem Moment Papa nach Hause. Ich war sooo glücklich und froh, dass ich erstmal ne Runde geheult habe!

3. Und dann war ja eigentlich auch noch Urlaub bei Freunden in Berchtesgaden geplant. Den konnten wir aber dann zum Glück doch noch machen, wir sind einfach einen Tag später gefahren. Dort angekommen freute er sich über alles: er stand in der Ferienwohnung und lachte: Ha ha ha.. dann stand er im Bett am Bettgitter und lachte, er sah die Zwillingsmädchen, mit denen wir die Ferienwohnung teilten, und lachte, er sah deren Spielsachen und lachte. Er kam gar nicht mehr raus aus seiner Freude am Leben! Ich hatte mein "altes" Baby wieder.

4. Und dann kam zu allem "Übel" auch noch ein Zahn dazu. Ich hatte den Tag zuvor schon mal den Verdacht (Hä? Ist da ein Zahn?), aber er ließ mich nicht nachschauen. Und am Morgen des 05.12. entdeckte ich Zahn Nr. 4: 71! Und nein, nicht nur ein weißes Spitzchen oder den "Vulkan". Er war schon durch, also komplett!

Was war das für eine Woche?!?! Der arme Kerl musste so viel mitmachen und das alles zu seinem 10-Monatigen! Jetzt kommt die Weihnachtszeit und ich hoffe, dass wir diese noch etwas genießen können!

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